Das Interview fand am 09.03.05 im Übungsraum
der Band statt.
John Volt: Der Song des Monats März `Parchman Farm` ist einer
meiner Lieblingssongs. Er hat was episches und tolle Gitarren.
Chris, erzähl uns mehr, worum geht bei `Parchman Farm`?
Chris Fest: In unserem Song geht es um die Todesstrafe und
persönliche Schicksale. Allerdings mehraus Tätersicht.
John Volt: Wie kommst Du denn zu diesem
Thema?
Chris Fest: DasMit dem Thema
Todesstrafe hat mich schon früh beschäftigt, schon seit
Schulzeiten. Das Interessante daran war für mich weniger die
moralische Frage, also ob die Todesstrafe gerechtfertigt ist
oder nicht. Die Statistiken sprechen ja für sich - die Ziele
dieses Strafvollzugs werden mit der Todesstrafe nicht erreicht,
jedenfalls was die Abschreckung angeht.
John Volt: Ok. Was war denn für Dich
Interessante?
Chris Fest: Die Frage, die mich vielmehr
beschäftigt hat, ist: Wie gehen die Personen, die damit
konfrontiert werden, mit der Problematik um zu sterben bzw. zu
töten? Aus diesem Beweggrund entstanden dann einige Songs, die
diese Konfrontation aus verschiedenen Perspektiven beleuchten.
Auf der CD sind dies neben Parchman Farm auch Fifth Rifle.
Parchman Farm ist aus der Sicht eines
jungen Mannes geschrieben, dessen Vater Verurteilte in der
Gaskammer von Mississippi hinrichtet. Im Lauf des Songs macht
der Vater den Prozess durch, den wohl die meisten durchlaufen,
die an den Hinrichtungen beteiligt sind. Seine Entscheidungen
und Taten verfolgen ihn Tag und Nacht, lassen ihn nicht mehr zur
Ruhe kommen.
Das Überraschende daran ist, dass er trotz
aller negativen Auswirkungen alles wieder genauso machen würde,
denn „someone’s gotta do it“.
John Volt: Yeah, eine typisch
amerikanische Einstellung. War der Song nicht auch mal auf
radioparadise?
Patrik
Gröhn: Ja, neben Cab Driver hatten wir uns entschlossen auch
Parchman Farm auf den Review Channel zu laden. Parchman Farm hat
zwar insgesamt mehr votes bekommen, aber gegenüber Cab Driver
auch Gegenstimmen. Letztendlich hat denn zwar nicht gereicht.
Aber es bleibt auch innerhalb der Band ein Lieblingsstück.
Außerdem kann ich mich am Ende richtig austoben:
John Volt: Vielleicht war
es den Amis einfach zu heftig, textlich.
Das Solo auf
der CD ist in der Tat beachtlich. Ich würde mich freuen den
Song auch bald wieder live zu hören. Vielen Dank, Chris und Patrik! Und für Euch
liebe Leser hier die Lyrics und
hier die Musik!
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